Am Niedersachsendamm

Im Mai 2016 startete ÖkoStadt Bremen e.V. gemeinsam mit den BewohnerInnen des Übergangswohnheimes Niedersachsendamm und der Nachbarschaft im Quartier mit dem Aufbau eines Interkulturellen Gartens. Im Innenhof der von der AWO betriebenen Einrichtung ist in den folgenden Monaten eine Hochbeetlandschaft entstanden.
In Kooperation mit den MitarbeiterInnen des Wohlfahrtsverbandes wurde der Prozess vor Ort gemeinsam geplant und moderiert. Zusammen bauten wir Beete und Sitzgelegenheiten aus Holz, pflanzten Obst und Gemüse an und füllten den Außenbereich mit mehr Leben.

Neben der Hochbeetlandschaft kann auch der Innenhof genutzt werden. Veranstaltungen, Feste und Workshops sind hier möglich.

Den Termin für das regelmäßige Planungstreffen mit den Ehrenamtlichen gilt es noch zu bestimmen und wird an dieser Stelle zeitnah veröffentlicht.

Kontakt:
Jennifer Petry
Tel: 0421-70 1000 30
E-Mail: jennifer.petry@oekostadt-bremen.de

Wir sind immer auf der Suche nach helfenden Händen. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann melden Sie sich bitte beim Verein Ökostadt Bremen.

Für das Jahr 2016 liegen Bauaktionen, Pflanzungen, Pflege und Feste an!

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Start des Gartentagebuches – 25.04.2016

Wir wollen an dieser Stelle ein Gartentagebuch führen und jede Woche über die Entwicklung des Gartens berichten. Natürlich haben wir uns im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, wie die Fläche bespielt werden könnte. Auf den ersten beiden Fotos ist die Fläche des Innenhofs abgebildet und auf dem dritten Foto können Sie unsere ersten Planungen betrachten, die wir in einer Entwurfsskizze festgehalten haben. Wie Sie sehen, bietet die 1250m² große Fläche reichlich Spielraum, um viele verschiedene Ideen in die Tat umzusetzen.

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Beginn des Gartenbaus – 13.05.2016

Wir haben diesen Mittwoch den Bewohnern unser Projekt vorgestellt und uns bei Kaffee und Kuchen kennengelernt. Am nächsten Tag wurde uns bereits die Erde geliefert, weshalb wir dann direkt losgelegt und gemeinsam die ersten drei Beete zusammengebaut haben. Das gute Wetter und das große Interesse haben den Tag zu einem vollen Erfolg gemacht.

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Die ersten Hochbeete sind fertig! – 01.06.2016

Und weiter geht die Arbeit: Wir haben uns zunächst auf den Weg gemacht und in der ganzen Stadt Holz zusammengesammelt. So konnten wir mit der Unterstützung der Bewohner inzwischen schon einige tolle Hochbeete bauen. Diese wurden natürlich auch direkt bepflanzt. In unserem kleinen Garten wachsen mittlerweile Tomaten, Gurken, Zucchinis und Kürbisse, sowie viele verschiedene Kräuter und ein paar Blumen. Alles gedeiht bei dem tollen Wetter mit jedem Tag mehr, genauso wie unsere Freude an der Gartenarbeit. So kann es weitergehen.

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Kreativität setzt sich durch! – 08.06.2016

Das Schöne an der Gartenarbeit ist, dass man sehr kreativ sein kann: So können zum Beispiel viele Gegenstände aus unserem täglichen Leben zur Beflanzung verwendet werden, die zunächst als gartenuntauglich erscheinen. Jedoch verleihen gerade solche Gegenstände den Gärten eine individuelle und einzigartige Note. Wir haben uns in dieser Woche entschieden, benutzte Autoreifen zu verwenden. Diese sollen bald bemalt und bepflanzt werden. Wer hat Lust mit uns erfinderisch zu sein?

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Die Hochbeetlandschaft wächst! – 15.06.2016

Dank einer Pflanzenspende haben wir nun Pflanzen im Überschuss, es müssen schnell neue Beete gebaut werden. Damit sind wir natürlich schon die ganze Zeit beschäftigt, aber besonders in dieser Woche haben wir es geschafft täglich neue Beete zu bauen. Die Bewohner/innen waren mit Begeisterung dabei die Holzpaletten auseinander zu nehmen, um daraus schöne Beete in vielen verschiedenen Formen entstehen zu lassen. Bei dem Tatendrang konnte unser Akkuschrauber manchmal nicht mithalten und benötigte des Öfteren eine Pause an der Steckdose. Nun ist wieder Platz für Tomaten, Kräuter & Co.

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Überschwemmung! – 22.06.2016

Bedingt durch die heftigen Regengüsse der letzten Tage/Wochen wurde der Garten mehrfach überschwemmt. Der Platz konnte trockenen Fußes nicht mehr betreten werden und die Beete aus Holz drohten zu vergammeln. Eine Idee musste her und zwar schnellstmöglich! Wir haben hin und her überlegt, aber schlussendlich haben wir uns dazu entschieden die gesamte Fläche mit Kies aufzufüllen. Heute ist die Ladung Kies im Garten eingetroffen und wir haben ihn mit vereinten Kräften auf der gesamten Fläche verteilt.
Morgen wird dann gleich ein Stampfer ausgeliehen, um den Kies zu verdichten.

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Schwere Maschine! – 29.06.2016

Die Aktion mit dem Handstampfer hat leider nicht wirklich den Erfolg gebracht, den wir uns erwünscht hatten. Für eine so große Fläche ist es auch mit vielen helfenden Händen zu kräftezehrend.
1:0 für den Muskelkater.
Also mussten wir mit großer Maschine anrücken!
Heute wurde der Boden mit einem Benzin-Rüttler verdichtet, eine Arbeit auf die sich einer der Bewohner sehr gefreut hat! Der Boden wirkte vorerst gut durchgetrocknet, doch das Wasser wartete kurz unter der Oberfläche und machte aus der Verdichtungsaktion eine regelrechte Schlammschlacht. Nichtsdestotrotz wurde diese Aktion bis zum Schluss durchgezogen. Der Boden ist jetzt zwar schlammig aber erhöht und gerade. Nun muss nur wieder viel die Sonne scheinen, damit der Boden gut austrocknen kann.

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Ein Weg wird angelegt! – 18.07.2016

Seit wir den Boden mit Kies aufgeschüttet haben, ist er in jedem Fall sehr viel besser. Doch bei dem Starkregen, mit dem wir häufig konfrontiert sind, braucht das Wasser mind. zwei trockene Tage um vollständig abzulaufen. Ein Bewohner kam auf die tolle Idee in der Mitte einen Weg anzulegen. Die Steine dafür haben wir auf dem Gelände gefunden und wunderbar aufwändig verarbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?

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Ein lachendes und ein weinendes Auge! – 08.08.2016

Unser Gartenprojekt wurde in dieser Woche an unseren Kooperationspartner, die AWO Bremen, übergeben. Bei der Übergabe war der Weser-Kurier vor Ort und hat einen schönen Artikel veröffentlicht, den Sie über diesen Link aufrufen können.

Wir hatten hier alle zusammen eine tolle Zeit und sind sehr glücklich über das Erreichte. Gemeinsam haben wir einen bunten Hochbeetgarten geschaffen, der zu einem beliebten Aufenthaltsort im Innenhof geworden ist und viel Farbe ins Spiel gebracht hat. Natürlich sind wir traurig, dass das Projekt beendet ist. Zugleich freuen wir uns aber über die Bekanntschaften die wir gemacht und die schöne Zeit die wir miteinander verbracht haben. Und das Endergebnis kann sich wirklich sehen lassen :)

Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993