Urbane ÖkoStadtspaziergänge 2011

„RE:NATUR – Qualifizierte Biotope in Zwischenlagen“

In den Randbereichen der Stadt treffen wir auf Nutzungen, die nicht gegensätzlicher sein können: Hier wird in Altbeständen gewohnt, informelles Gewerbe hat sich angesiedelt und ungeplante Grüninseln breiten sich aus. Daneben erstrecken sich neu errichtete Gewerbeparks mit überdimensionierten Infrastrukturen und nach Ausgleichsschlüsseln ermittelte akkurat angelegte Grünanlagen.

Es sind diese Räume der Kontraste, in die ÖkoStadt und das Autonome Architektur Atelier (AAA) Sie mit den Urbanen Ökostadtspaziergänge 2011 führen möchte. Unter dem Titel „RE:NATUR“ gilt es die ökologischen Qualitäten gewollter und ungewollter Naturareale zu vergleichen.

Mit der Wahl der Orte bewegen wir uns bewusst zwischen neu angelegten und brachliegenden Räumen.

Achtung: Für die Spaziergänge 1 und 2 wird ausnahmsweise ein Fahrrad benötigt!

Spaziergang 1: “Industrie Parken”

Termin: Sonntag, 21. August 2011, 14:00 Uhr, mit Fahrrad
Treffpunkt: Lichthaus an der Waterfront

Entlang der Industriehäfen zieht sich ein Band der Altindustrie bis hin zu den Stahlwerken in Oslebshausen. Die intensive Nutzung lässt Grünflächen hier eher zufällig entstehen. Einer dieser Zufälle ist der Industriepark, der von Ausgleichsflächen durchzogen und gleichzeitig an vielen Stellen von der ursprünglichen Natur wieder eingeholt wird.

Spaziergang 2: “Natur Mischen”

Termin: Sonntag, 11. September 2011, 14:00 Uhr, mit Fahrrad
Treffpunkt: Waller Bahnhof

Entlang der Waller Feldmark erstrecken sich schon seit vielen Jahrzehnten Kleingartenparzellen, die nur an einigen Stellen unterbrochen werden von gewerblicher oder Wohnnutzung. Wir bewegen uns durch dieses Gebiet von der Siedlungskante am Waller Bahnhof bis hin zu der Bayernstraße, wo die Natur neuem Gewerbe weichen muss.

Spaziergang 3: “Grünschattenwirtschaft”

Termin: Sonntag, 16. Oktober 2011, 14:00 Uhr
Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Duckwitzstraße

Die Gegend rund um die teils renaturierte und teils noch kanalisierte Ochtum ist geprägt durch alte Gewerbebestände an der Duckwitzstraße, durch ungegliederte Flächen mit informeller Nutzung in Richtung Warturm und andererseits durch den Park Links der Weser, der ein attraktives Naherholungsgebiet und weiträumiges Landschaftserlebnis darstellt.

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Die ÖkoStadt Spaziergänge sind gefördert durch den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.

Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993