Revitalisierung Oberschöneweide
Vierter Themenschwerpunkt war die Revitalisierung der ehemaligen Industriebrache Oberschöneweide. Zahlreiche Betriebe aus dem Elektrizitätssektor der alten DDR-Industrie waren auf diesem Areal angesiedelt; AEG wurde 1897 dort gegründet. Alle Betriebe sind nach 1990 weggebrochen, und an die 30 Tsd. Jobs verlorengegangen, Mietskasernen standen leer- das Gebiet hatte den Kosenamemn „Oberschweineöde“ weg.
Gegen diesen Strom schwamm Regionalmanager Thomas Niemeyer erfolgreich an. Auf dem riesigen Areal von der Größe von 77 Fußballfeldern mit zahlreichen Industriedenkmalen sind nicht nur eine große und moderne TH mit über 9000 Studenten, neugebauter Mensa entstanden- ein zusätzliches Studentenwohnheim wird gerade hochgezogen-, sondern zahlreiche Vorhaben auf dem Bereich von moderner Kunst und Handwerk und High Tech wie 3D-Druck. Große Hoffnungen werden auch auf Zulieferbetriebe für den in den Sternen stehenden Eröffnungstermin des Hauptstadtflughafens gesetzt. Unsere Gruppe besuchte eine Werkstätte für Skulpturen mit eigener Gießerei, die u.a. die große Plastik vor unserer Sparkasse Am Brill erstellt hat. Auch der bekannte Popkünstler Bryan Adams hat als Investor für Kunst einen größeren Betrag im Areal eingebracht.
Im Moment geht die Diskussion in die Breite. Neben den zahlreichen neuen Arbeitsplätzen und der anhaltenden Nachfrage nach Ateliers wird v.a. gefordert, dass auch die Ufer freigegeben werden. (www. rbb-online.de/kultur/beitrag/2015/05/Berlin-Oberschoeneweide-Spreeknie-zwischen-Aufbruch-und-Frust.htlm)
In dem Zusammenhang wird aber nun befürchtet, dass der Denkmalsschutz für die zahlreichen alten, ufernahen Industriegebäude aufgehoben und damit das Areal den Investoren geöffnet wird für Luxuslofts am Spreeufer.
