Nachlese

„Floating Homes“ – Wohnen auf dem Wasser

Am 12.12.2012 fand die vorläufig letzte ÖkoStadt-Veranstaltung zum Thema „Floating Homes – Wohnen auf dem Wasser“ im Gästehaus der Universität auf dem Teerhof statt.

Unter der Moderation von Bettina Thormann-Salamon wurden die Besucher zunächst durch Bilder von der Hollandexkursion im Mai 2012 geleitet und die verschiedenen Ausführungen schwimmender Häuser näher gebracht. Anschließend gab es einen kurzen Werbefilm zum „Autark Home“, ein komplett selbstversorgendes und dennoch relativ kostengünstiges, niederländisches Pilotprojekt.

Die Vorstellungsrunde zeigte, dass die Besucher überwiegend ein professionelles Interesse am Thema haben. Gleichzeitig entstand der Eindruck, dass die Erwartungshaltung von Planern und Architekten und die Angebote der senatorischen Behörden derzeit nicht in Deckung zu bringen sind.

Stefan Boltz vom Senator für Bau, Umwelt und Verkehr skizzierte das Vorgehen seiner Behörde so, dass die Priorität auf einem Standort vor dem Schuppen 3/Europahafen liege. Dafür arbeite eine AG unter Leitung der Wirtschaftsförderung Bremen an einem Pflichtenheft, das im Frühjahr 2013 erwartet wird.

Mit der Einschränkung, dass sich die Arbeit des SUBV hauptsächlich auf siedlungspolitisch relevante Standorte beziehe, die über eine individuelle Bebauung hinaus gingen, zeigte Boltz noch andere potentielle Standorte in Bremen auf. Der Hohentorshafen, der Allerhafen, das Wendebecken, aber auch Waterfront und Industriehäfen kämen durchaus in Frage. Diese Standorte müssten allerdings zunächst von externen Investoren mit einer gewissen Mindestanzahl an Interessenten geplant werden, bevor Handlungsbedarf seitens des SUBV gerechtfertigt sei. Der Realisierung eines Pilotprojektes außerhalb des Europahafens räumte Boltz unter diesen Voraussetzungen durchaus Chancen ein.

ÖkoStadt-Bremen dankte allen Teilnehmern für die spannende Diskussion und steht weiterhin für eine Fortführung des Projektes zur Verfügung.

Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993