Lelystad, “Siedlung” mit 8 schwimmenden Häusern
Anschließend fuhr Direktor Vlisser mit den Teilnehmern zu einer Siedlung von schwimmenden Häusern in Lelystad, etwa 25 km südlich von Urk ebenfalls am Ijsselmeer gelegen. Das Objekt aus 8 Häusern wurde 2012 von Arkenbouw fertiggestellt, betreut von Herrn van Ommen, der inzwischen an der Projektentwicklung in Ijburg beteiligt ist.
Über einen Schleppverbund von jeweils 2-3 Objekten sind die Schwimmhäuser von der Werft über die unzähligen Kanalverbindungen zu ihrem Standort am Rand eines Neubaugebietes mit freiem Blick über das Wasser und die angrenzenden Landwirtschaftsgebiete verbracht worden. In Verbänden deshalb, weil auf Grund des geringen Freibords einzeln geschleppte Einheiten zu leicht in eine riskante Lage kommen können und durch die Verbundschlepperei eine größere Stabilität erzielt wird.
Die Häuser haben jeweils einen einzelnen Zugang zum Ufer und liegen etwa in einem Abstand von 10m zueinander. Am Ufer hat jedes Haus noch einen kleinen Schuppen zur Unterbringung von Gerätschaften oder Fahrrädern. Die Architektur ist zwar durch die Rahmenkonstruktion und den Schwimmkörper fest vorgegeben, es bestehen aber Optionen, die die Außenansicht hinsichtlich der Verblendungen, der Fensterlagen und Fenstergrößen variabel darstellbar machen, so dass keine Uniformität sondern Unterschiedlichkeit in der Optik feststellbar war. Außerdem konnten die Eigentümer bei der Konstruktion der Terrassen im Außenbereich ihre eigenen Vorstellungen umsetzen.
Hier wie bei allen anderen Objekten, die die Gruppe besichtigte, konnte einer der für die Niederländer wichtigsten Aspekte beobachtet werden. Was als Lebensqualität zählt, ist die Nähe zum Wasser und die Möglichkeit der Nutzung des Wassers durch eigene Boote, was wir auch an den unzähligen Häusern an Land mit eigenem Zugang zum Wasser beobachtet haben. In der Regel waren schwimmende Häuser städtebaulich in eine normale Bebauung an Land mit Zugang zum Wasser integriert.
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Fotos: © Jennifer Petry