Marina Kröslin

Der dritte Anlaufpunkt war die Marina in Kröslin, eine Filiale der European Service, Event & Consulting GmbH am Rande des Naturparks Insel Usedom am Auslauf der Alten Peene gelegen. Der Geschäftsführer Falk Morgenstern führte die Exkursionsteilnehmer auf der Anlage herum, führte in die Entwicklungsgeschichte ein und legte die Vielfalt seines Unternehmens dar. Ebenso wie in Lauterbach legt man hier wert auf Diversifizierung und Attraktivitätssteigerung durch vielfältige Angebote. Die Schwimmenden Häuser sind ausschließlich für touristische Zwecke zugelassen; Wohnen auf dem Wasser ist verboten, obwohl das Interesse am Erwerb solcher Anlagen groß ist. Die Kleineren Schwimmhäuser sind als Schiffe zugelassen und könnten durch Anbringen von Außenbordern eigenständig bewegt werden.
Die Anlage steht im Verbund mit anderen Marinas an der Ostseeküste. Problematisch ist derzeit nur die unterbrochene Verbindung Richtung Westen mit einer Entfernung von über 100 km bis zur nächsten Marina. Da nur ein ständig versandender Nothafen auf dieser 100 km langen Küstenstrecke vorhanden ist, bleibt die touristische Wasserwanderkette unterbrochen(sog. Garzer Paradox). In Richtung Polen breiten sich ähnliche touristische Aktivitäten aus.
Derzeit will das Unternehmen an einem Steg 12 weitere Floating Homes errichten. Zusätzlich erfolgt eine Diversifizierung an Land mit einer Anlage für altersgerechtes Wohnen, womit maritim orientierten Senioren das Wohnen am Wasser und die Nutzung der Marina schmackhaft gemacht werden soll. Schwerpunkt der ökonomischen Aktivitäten des Unternehmens mit rund 35 Mitarbeitern ist der Service am und im Schiff mit beheizten und unbeheizten Winterlagern.

Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993