Exkursionsbericht

Exkursion nach Hamburg am 23.02.2012

Am 23.02.2012 trafen sich die 19 Teilnehmer der Exkursion zu „Floating Homes“ um gemeinsam, in drei Stationen, die schwimmenden Objekte zu erkunden.

Besichtigung der schwimmenden Häuser am Eilbekkanal, Hamburg

Als erster Programmpunkt stand eine Begehung der Objekte am Eilbekkanal unter Führung von Andreas Mönkemeyer, einem Wasserwirtschaftler des Bezirksamtes Nord, auf dem Programm. Wegen der aktuellen Probleme mit der Ufersanierung konnte leider nur das Planungsbüro Freyer bordseitig besichtigt und die Begehung zu einer Befragung der Mitarbeiter genutzt werden. (ausführlich dazu: Artikel FAZ).
Herr Mönkemeyer informierte noch über die Idee eines Erweiterungsprojekts zur Lückenschließung, das wegen der nicht abgeschlossenen Ufersanierung nicht vor 2014/15 in eine konkrete Planungsphase treten dürfte.



Erkundung des IBA-Docks am Zollhafen, Hamburg

Als nächstes stand eine Besichtung des IBA-Docks am Zollhafen auf dem Programm. Eine Führung war zu dem Zeitpunkt leider nicht möglich, so dass die Teilnehmer sich selbst in der Ausstellung kundig machen mussten. Es wurde zahlreich fotografiert und Material mitgenommen. Interessant in unserem Zusammenhang war insb. das IBA Projekt in Wilhelmsburg (Waterhouses+WaterTower), wo in einem Regenrückhaltebecken 4 mehrgeschossige Objekte mit Hochtief Solutions als Bauträger seit 6/11 entstehen, die bis zum Ende der IBA 2013 fertig gestellt sein sollen. Wenn man bedenkt, dass in Bremen immer wieder Probleme bei Starkregen auftritt, könnte das eine mittelfristige nachhaltige Planung sein: eine Wasserfläche, die Regenrückhaltebecken, Wassersportfläche und Wohnfläche gleichzeitig ist. Zudem wird durch die mehrgeschossige Bauweise auch eine Kostenreduzierung erreicht, da die bei Einzelmaßnahmen fälligen Infrastrukturkosten in Höhe von 25% der Gesamtkosten, dann nur einmalig fällig werden und auf sämtliche Bewohner umgelegt werden.



Der Architekt Martin Förster führt durch das schwimmende Konferenzzentrum des Mercure Hotel am Mittelkanal/Amsinckstraße, Hamburg

Schließlich wurde von der Gruppe noch das schwimmende Konferenzzentrum des Mercure Hotel am Mittelkanal/Amsinckstraße unter Leitung des Architekten Martin Förster besichtigt. Neben der Erläuterung der Entstehungsgeschichte und der Beantwortung der zahlreichen Teilnehmerfragen verwies Herr Förster auf sein aktuelles Bauprojekt mit insgesamt 7 standardisierten Floating Homes mit je ca. 120 qm Nutzfläche, die er baut und die über einen Investor vermarktet werden sollen. Liegeplatz wird nicht weit vom Mittelkanal entfernt sein. Auch dieses Investorenmodell könnte neben Einzelinteressenten eine mögliche Herangehensweise für Bremen sein.

Fotos: ©Jennifer Petry

Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993