Internationale Gärten Göttingen

Herr Shimeles Tassew

Die Internationalen Gärten Göttingen stehen seit 18 Jahren für ein gelebtes interkulturelles Miteinander. Shimeles Tassew, der zu den Mitbegründern gehört, berichtete über Aufgaben und Ziele dieser Gartengemeinschaft.

Entstanden sind die Gärten aus einer Initiative von Flüchtlingen, MigrantInnen und Deutschen, eine Gartenfläche gemeinsam zu gestalten. Kerngedanken waren und sind Solidarität, Umweltgerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Verwurzelung. Die gemeinschaftliche Arbeit dient dabei neben dem ökologischen Aspekt und dem der Selbstversorgung der Verbesserung der Sprachkompetenzen, der psychischen Stabilisierung, der Decodierung kulturellen- und religiösen Wissens und der Auseinandersetzung mit Natur-, Schöpfungs- und Kulturzusammenhängen. Die Inklusion aller Mitwirkenden ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.

Die Internationalen Gärten Göttingen bieten Raum für einen fruchtbaren gegenseitigen Austausch der unterschiedlichen Kulturen und ein gegenseitiges voneinander Lernen.
Den Kern der Gartengemeinschaft bilden 40 % Deutsche und 60 % MigrantInnen, darunter viele Flüchtlinge aus Kriegsgebieten. Die Arbeit im Garten hilft ihnen, sich neu zu verwurzeln und das Erlebte zu verarbeiten und versteht sich somit auch als Friedensarbeit.

Fotos: Jennifer Petry

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Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993