Referentinnen und Referenten

Grünes Bremen-Zweite Heimat

Ayse Ates LL.M. (London)

Bezirksamt Hamburg Nord
Fachplanung Integration und Vielfalt

Jura Studium in Hamburg und Referendariat am OLG Bremen mit Auslandsaufenthalten in Israel und Kanada. Masterstudiengang an der University of London (School of Oriental and African Studies) mit dem Schwerpunkt Recht und Gesellschaft des Vorderen Orients.

Wissenschaftliche Assistentin an der Helmut Schmidt Universität am Institut für Wirtschafts- und Sozialrecht. Tätigkeit als Anwältin mit den Schwerpunkten Arbeits-, Sozial- und Verwaltungsrecht. Seit 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachamt Sozialraummanagenment im Bezirksamt Hamburg Nord mit den Aufgabenbereichen Integration und Vielfalt.
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Eberhard Irion

Geschäftsführer Internationale StadtteilGärten Hannover e.V.

Nach dem Diplom der Landschafts- und Freiraumplanung an der Universität Hannover 2010 ehrenamtliche Tätigkeit in Vollzeit bei verschiedenen Institutionen aus dem Bereich Nachhaltigkeit. Im Rahmen dessen Gründung des ersten mobilen Gemeinschaftsgartens in Hannover.

Seit 2012 Geschäftsführung und Gesamtkoordination des Vereines Internationale StadtteilGärten Hannover e.V., der sich mit mittlerweile 6 Gemeinschaftsgärten zu einem der größten Träger für interkulturelles Gärtnern in Deutschland entwickelt hat. Ebenfalls 2012 Gründung und Leitung des 'Gartennetzwerk Hannover' zur Bündelung der Initiativen im Themenfeld 'Gärtnern in der Stadt'.

2013 Gründung von 'FREURAUM Hannover', interdisziplinäres Netzwerk für integrierte Stadt(teil)entwicklung.
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Herbert Lohner

Referent für Naturschutz beim BUND Berlin

geb. 1955 in der Oberpfalz, studierte Forstwissenschaften, Biologie und Philosophie in München, Wien und Berlin. Nach dem Studium Mitarbeit in diversen Forschungsprojekten aus dem Bereich der Ressortforschung des BMU (heute BMUB).

Zum Wirken des BUND in der Großstadt, hier für eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik in Berlin, gehört es auch und insbesondere, grüne und soziale Belange zusammen zu führen. Die beiden wichtigsten Facetten hierbei sind Umweltgerechtigkeit und Partizipation.
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Rainer Schmidt

Senatskanzlei, Referat Integration, Bremen

Seit 2011 tätig in der Senatskanzlei, Referat Integrationspolitik/Migrations- und Integrationsbeauftragte (stellv. Leitung). Schwerpunkte u.a. Erwerbsintegration von Migrantinnen und Migranten sowie Integrationsmonitoring.

Zuvor viele Jahre verschiedene Aufgabenbereiche bei der Senatorin für Soziales (Flüchtlings- und Integrationspolitik, soziale Stadtentwicklung etc.).
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Kristin Schwarze

Diplom-Sozialwissenschaftlerin

ist seit August 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH tätig. Dort forscht sie schwerpunktmäßig zu den Themenbereichen soziale Stadtentwicklung, Integration und Partizipation sowie EU-Strukturfondsförderung (ESF und EFRE).
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Viele Kulturen – Eine Natur?

Susanne Büssenschütt

Gartentherapeutin, Gesundheits- und Sozialökonomin, Lehrerin für Pflegeberufe & Krankenschwester

Als Gartentherapeutin und Gesundheits- und Sozialökonomin ist Frau Büssenschütt bestrebt, Menschen in besonderen Lebenssituationen die Lebensqualität durch Natur, Gärten und Gartenarbeit zu verbessern. Sie ist überzeugt, dass die Natur außer bei der wissenschaftlich bewiesenen Regenerationsbeschleunigung nach Krankheiten auch unseren Alltag positiv beeinflusst, uns Kraft, Ruhe und Kreativität gibt.

In sozialen Einrichtungen verwirklicht sie verschiedene Projekte: Gemeinsam mit Bewohnern/Patienten, Mitarbeitern und Angehörigen werden Gartenareale optimiert und zur Nutzung kreativ vorbereitet und danach bearbeitet. Dabei sind generationsübergreifende Projekte zusammen mit Kindergärten, Schulen oder Jugendgruppen immer besonders reizvoll.
In fachpraktischen Seminaren oder einer Ausbildung zum Gartentherapeuten vermittle sie Beschäftigten aus dem pflegerischen, pädagogischen oder gärtnerischen Bereich gartentherapeutische Grundlagen, gärtnerische Handlungen und gartentherapeutisches Projektmanagement.
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Christine Katz, Dr. rer. nat.

Diplombiologin, 6 Jahre in der Ökosystemforschung; langjährige wissenschaftliche Politikberatung beim Deutschen Bundestag (Technikfolgenabschätzung); sozial-ökologische Forschung an der Leuphana-Universität und in einem freien Institut; Zahlreiche trans- und interdisziplinäre Forschungsprojekte zum Naturverständnis bei Umwelt-/Forstakteuren und im Bildungsbereich, zu Nachhaltigkeit und Gender sowie Interkulturalität und Natur; war Gastprofessorin im Fachbereich Umweltwissenschaften der Univ. Lüneburg; derzeit in der Leuphana-Universität tätig in der Klimafolgenforschung (Bildungs- und Kommunikationsaspekte) und im Bereich Nachhaltigkeitskompetenzen und Gender.

Gründungsmitglied des Instituts DIVERSU e.V. (Inst. für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit): Forschung zu Diversity und Nachhaltigkeit und mit der sozialen Bewegung; Praxis- und Umsetzungsprojekte zu Gender und Diversity in der Umwelt-/ Nachhaltigkeitspolitik; Weiterbildung und Trainingsmaßnahmen für Umwelt- und kommunale Akteure (Gender, Diversity, interkulturelle Partizipation); Expertisen, Gutachten und Naturerfahrungsmeditation;

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Gülcan Nitsch

Dipl.-Biologin, Social Entrepreneur, Gründerin & geschäftsführende Gesellschafterin Yeşil Çember – ökologisch. interkulturell. gGmbH

Arbeitsschwerpunkte: Bundesweite Umweltbildung der türkischsprachigen Menschen, fachübergreifende & intensive Netzwerkarbeit (auch mit der Türkei), freie Autorin bei mehreren türkischen Print- und Onlinemedien

Auszeichnungen: „Social Entrepreneur“ (Ashoka), Young Leader (Capital), „Turkey’s Changemaker“ (CNN Türk und Sabancı-Stiftung), „100 Frauen von morgen“ (Land der Ideen), „Vorbild für die Integrationsgesellschaft„ (Ethnomedizinisches Zentrum), „Trophee des femmes“ (Yves Rocher Umweltstiftung).

In Berlin als Kind türkischer Einwanderer geboren, gründete Gülcan Nitsch schon mit 18 Jahren ihre erste soziale Initiative: eine türkischsprachige Selbsthilfegruppe für stotternde Menschen. Während ihres Biologiestudiums und Berufslebens in der Wissenschaft und Zivilgesellschaft arbeitete sie viele Jahre ehrenamtlich im deutschen Umweltschutz, z. B. bei Greenpeace und BUNDjugend. Dabei merkte sie, dass diese Organisationen eine große und wichtige Minderheit in Deutschland überhaupt nicht erreichten: Migranten. Um dies zu ändern, gründete sie mit Yeşil Çember (2006-2012 AK im BUND Berlin) die bundesweit erste Umweltgruppe von Migranten für Migranten. Als „Dolmetscherin für den Umweltschutz“ erhält sie viel Zuspruch für ihr Konzept sowohl aus Deutschland als auch aus der Türkei.
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Shimeles Tassew (Dipl. Agr. Ing.)

Geburtsort: Dire Dawa, Äthiopien
2 Söhne (beide studiert)

Seit 1980 lebt er in Deutschland: als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Er hat Agrarwissenschaften studiert und arbeitet als Seniorberater für die Stiftungsgemeinschaft anstiftung in München.

Er ist Mitbegründer, Ideengeber und zurzeit ehrenamtlicher Vorsitzender der Internationalen Gärten e.V. in Göttingen. Er setzt sich seit 18 Jahren aktiv für die bundesweite Verbreitung der Interkulturellen Gärten ein.

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Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993