Partizipation

Die Begriffe Partizipation bzw. Bürgerbeteiligung haben in den vergangenen Jahren die öffentliche Debatte über gesellschaftlich relevanten Entscheidungen geprägt. Mit der zunehmenden aktiven Einbindung der BürgerInnen in konkrete Entscheidungsprozesse differenzierten sich die Verfahrensweise sowie der Grad an Entscheidungsmacht der BürgerInnen auseinander.

Durch die Zunahme von Partizipationsgelegenheiten ergeben sich aber auch Schwierigkeiten, die BürgerInnen zu erreichen und zu aktivieren. Diese Verlagerung von Entscheidungsprozessen kann „auch die Ausgrenzung schwächerer Akteure mit sich bringen, denn Ungleichheiten hinsichtlich wirtschaftlicher Macht, politischer Durchsetzungsfähigkeit, organisatorischer Stärke und sprachlicher Artikulationsfähigkeit werden durch die zunehmende Verhandlungsorientierung in Planungsprozessen oft verstärkt.“ (Rosol, Dzudzek: 214)

Mit dem Blick auf bürgerschaftliches Engagement von MigrantInnen kommt Susanne Huth in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass im Hinblick auf die Vernetzung von Migrantenvereinen und -gruppen mit deutschen Organisationen gegenseitige Vorurteile und Unkenntnis sowie mangelnde soziale Anerkennung entscheidende Probleme darstellen (Huth: 3), die es zu überwinden gilt.

In diesem Sinne bieten interkulturelle Gärten die Möglichkeit, einen positiven Beitrag für die Vernetzung von migrantischen und nicht-migrantischen Organisationen zu leisten sowie einen Raum zur Mitteilung von gesellschaftlichen Bedürfnissen der MigrantInnen zu schaffen.

Kleine Auswahl an Informationen zum Thema

Bücher

Huth, S. (2007): Bürgerschaftliches Engagement von Migrantinnen und Migranten – Lernorte und Wege zu sozialer Integration, Partizipation und Kompetenzentwicklung

Rosol, M./ Dzudzek, I. (2014): Partizipative Planung. In: Handbuch Kritische Stadtgeographie, Belina, B./ Naumann, M./ Strüver, A. (Hrsg.), Westfälisches Dampfboot, Münster

Links

dpart – Think Tank für politische Partizipation

Umweltbundesamt

Studie „Partizipation vor Ort“

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Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993