Naturschutz und Umweltgerechtigkeit

Herbert Lohner, Referent für Naturschutz, BUND, Berlin


Der Begriff Umweltgrechtigkeit betrachtet die Zusammenhänge zwischen der individuellen sozialen Situation und den Umwelteinflüssen denen wir ausgesetzt sind. Das beinhaltet zwei Aspekte, zum einen die Verteilungsgerechtigkeit und zum anderen die Verfahrensgerechtigkeit, welche auch auf Beteiligungsstrukturen zielt.

Es gibt drei Hauptakteure, die sich in Deutschland mit dem Thema befassen: das Umweltbundesamt mit der Aktionsgruppe Umwelt und Gesundheit, der BUND und die Deutsche Umwelthilfe, welche einige Projekte auf dem Gebiet durchführt.

Der BUND Berlin hat Karten mit Indikatoren über Grünflächen, Luft-, Lärm- und thermischer Belastung sowie sozialer Problematik übereinander gelegt und kommt damit zu einer Aussage über Umweltgerechtigkeit in der Stadt. (Siehe Präsentation)

Stand der Karte ist Juni 2014. Daher stand eine Auswertung zum Termin der Veranstaltung noch nicht zur Verfügung. Der BUND sieht in der Karte eine Grundlage und Argumentationshilfe, wenn es um die Verbesserung von Wohnbedingungen und neue Stadtentwicklungsprojekte geht.

Eine Pauschalisierung, dass sich in den sozial schwächeren Stadtgebieten die Bewohner*innen schlechter über ihre Probleme artikulieren können als in besser gestellten Gegenden, lehnte Herr Lohner ab. Es hat auch keine Erhebung über Initiativen zur Verbesserung der Umweltsituation in den einzelnen Stadtteilen stattgefunden.

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Der einzige Weg zur Lösung eines globalen Problems sind weltweite lokale Lösungen. Ich glaube, es gibt eigentlich überhaupt nichts, was ausschließlich global wäre. Alles Globale hat vielmehr lokale Wurzeln.

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993